Wir wissen vom Sündenfall, wir wissen von den Versuchungen Liliths, wir kennen Rebeccas Überlegungen, auch Schneewittchen konnte der roten Seite des Apfels nicht widerstehen; viel hängt dabei mit Moral zusammen, noch mehr anscheinend mit - wir glauben: tiefen Sehnsüchten, von denen gerne alle wüssten. Warum sonst diese wechselweisende Erzählung von der Entdeckung der Anziehungskraft.
Halb zog sie ihn,
halb sank er hin;*
Schwerkraft war ihr Name,
Newton ihr Galan.
Doch nicht gereicht
ward ihm der Apfel,
gefallen an den Kopf,
was in der Wechselwirkung
zum Schicksal wird dem Tropf.
So äußerlich der Apfel,
vom Baume der Erkenntnis,
auch schön erscheinen mag,
es war nicht sein Genuss,
dem fortan er erlag.
Liebende kommen selten so nüchtern davon. Möglicherweise rufen sowohl ein Genuss als auch lediglich äußerliches und damit oberflächliches Erkennen von Äpfeln Leiden oder Leidenschaften hervor; doch wahrscheinlich werden sie sich jeweils wohl (wo)anders anfühlen.
(Wir geben hier zu bedenken, dass etwas leiden mögen eher positiv besetzt ist.)
Wer sich ein Herz fasst, kann anders als jene, die sich an den Kopf fassen
:-)
Anspielungsreich auch dieses Gemurmel, Wechselwirkung, ein zentrales Konzept bei Newton, Komplementarität von Ziehen und Sinken, ein zentrales Konzept Goethes in seinem Fischer, wir sind häufig so nahe dran am Verständnis, ...
Was wohl im Ruhrgebiet bevorzugt wird, im zentralen europäischen Zuwanderer-Pott?
Hilft Moralin im Leben? zum Leben? oder darüber hinaus? >>>
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