Nicht immer ist klar, wie das gelingt, Ausstülpungen, Einfaltungen, oder eben:
Du bist ja ein Forschungsfeld
für den, der dich in Armen hält,
wie ich. Der schüchtern sanft sich traut,
an jeder Wölbung deiner Haut,
wo tief mich dann ein Wunsch befällt,
die Hand mir fühlend innehält,
erst mehr von dir zu spüren,
dann weiter sie zu führen.
Jedes kleine Fingerbreit
wird intensiv zu einer Zeit,
die sich in Gefühl verwandelt,
weil es sich um Tastsinn handelt,
der zärtlich sucht, da! - was wie Rose,
gleich spannt sich meine enge Hose.
Somit ist es kein bloßer Traum,
zusammen sind wir Forschungsraum;
denn du auch gibst im Handumdrehen
mir allerdeutlichst zu verstehen,
ich darf dich auch noch küssen, schmecken,
wie du beginnst, mich gleichfalls zu entdecken.
Befreit von unsren Anziehsachen, allen,
willst du mir auch mit dir gefallen,
indem wir uns einander so erregen,
schlüpfen wir forschend in das Leben.
Eine solche Entdeckung in drei Schritten von zwei Seiten zu einem Ergebnis, von oberflächlich auf der Haut zu leiblichem Begehren und Bewegen, von da zur liebenden Zweieinigkeit, sollten alle Menschen wenigstens einmal im Leben erfahren, aktiv wie passiv. Vorsicht! Suchtgefahr
Auf der anderen Seite lässt sich Liebe weder erzwingen noch erkaufen und auch nicht herbeireden, sie muss aus zwei Zuneigungen heraus wachsen.
* die Auflistung lehnt sich an Wassily Kandinsky an, der 1926 eine Arbeit mit dem Titel: Punkt und Linie zu Fläche. Beitrag zur Analyse der malerischen Elemente veröffentlichte.
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